» TUNINGEN | "Modellprojekt für den Breitbandausbau zur Realisierung innovativer Lösungen und
Geschäftsmodelle für den Aufbau von Hochleistungsnetzen in ländlichen Gebieten"
Tuningen setzt auf flächendeckende LWL-Verbindungen (Lichtwellenleiter / Glasfaser) - Derzeit wurde mit dem Aufbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes
für Gewerbe und Privathaushalte in Form eines ersten Berliner 500.000 Euro FTTB-Modellprojekt begonnen
(20 Gewerbebetriebe und 134 Privatgrundstücke).
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hatte mit Bekanntmachung im Bundesanzeiger Nummer 121 vom 13. August 2010
den Förderwettbewerb "Modellprojekte für den Breitbandausbau zur Realisierung innovativer Lösungen und Geschäftsmodelle
für den Ausbau von Hochleistungsnetzen in ländlichen Gebieten" gestartet. Die Durchführung des Wettbewerbs erfolgte durch das
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Die Höhe der zuwendungsfähigen Projektausgaben für das Breitband-Modellprojekt durfte 500.000 Euro nicht überschreiten und wird zu 90 % bezuschusst.
Zuwendungsfähig sind Aufwendungen für den Aufbau passiver Infrastrukturen, die zur Errichtung von Teilnehmeranschlussnetzen mit einer
realisierbaren Downstreamrate von mind. 50 MBit/s für den Endkunden führen, wobei Bau-, Grabungs- und Verlegearbeiten sowie Materialkosten
z.B. für Leerrohre und Kabel oder Verteilersysteme förderfähig sind.
Alle anzuschliessenden Gebäudeinhaber wurden Mitglied im "Förderverein Glasfasernetz Tuningen" und leisten als Privathausbesitzer
500 Euro und 1000 Euro als Gewerbeimmobilienbesitzer bei. Diese Beträge sind als (zinsloses) Darlehen anzusehen, nach 7 Jahren kann
wenn gewünscht eine Zurückzahlung erfolgen, wobei ab dem 6ten Jahr mit einer kleinen Verzinsung begonnen wird.
Die zu 90% geförderte 500.000 Euro umfassende Gesamtmassnahme (FTTB-Modellprojekt "BERLIN" Breitbandanbindung Tuningen)
wird grösstenteils mittels des Minitrenching-Verfahren umgesetzt.
Dabei werden 7x14-10mm Backbone und 12x7-4mm Microleerrohrverbände verlegt und Glasfaserkabel schwimmend auf einem Luftstrom vom
zentralen Technikraum neben der Schule (PoP - Point of Presence) zu den Backbones (Kernbereiche des Netzwerks) und von den Backbones zu den
einzelnen Kundenanschlüssen geblasen. Die vorbereiteten Faserenden werden anschliessend in den einzelnen Verteilern bei hoher Temperatur
mittels eines elektrischen Lichtbogen untrennbar miteinander verschweißt (spleissen). Im Gebäude befindet sich eine LWL-Anschlussbox
(CPE - Customer Premises Equipment) mit 2 Glasfasern, die mittels eines Micro-DSLAM an das vorhandene 2-drahtige Telekomkabel angebunden wird.
Um eine hohe Bandbreite nutzen zu können empfiehlt sich aber eine Cat7 oder (Cat7a) Verkabelung im Haus vorzunehmen und eine Netzwerkanschluss
Rj 45-Dose bzw. eine Multimedia-Dose zu installieren. Am eingesteckten Kabelmodem, kann dann an die Endgeräte weitergefahren werden und der
digitalen Zukunft mit hohen Übertragungsraten steht nichts mehr im Wege.
Breitbandausbau Glasfaseranbindung Tuningen - Planung: TI-Teleplan Ing. Büro GmbH, Erwin Hauser, Boller Str. 20, 72172 Sulz- Sigmarswangen
Breitbandausbau Glasfaseranbindung Tuningen - Rohr- und Kabelleitungsbau: Weigand Bau GmbH, Marco Weigand, Herbstädter Straße 17, 97631 Bad Königshofen